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Herzlose Krankenkassen

Diagnose Krebs! Oft beinhaltet das auch den Verlust der Haarpracht durch eine Chemotherapie. Eine Krebspatientin stritt mit ihrer Krankenkasse um die Kosten für eine akzeptable Perücke.

Für die meisten Krebspatienten ist das Ausfallen der Haare nach einer Chemotherapie ein schlimmer Einschnitt in das eigene Selbstwertgefühl. Eine Hamburgerin ließ sich aus diesem Grund in einem Fachgeschäft eine Perücke anfertigen, damit ihre Krankheit nicht für jedermann offensichtlich blieb. Die Rechnung über die 540 Euro, die die Perücke gekostet hatte, reichte die Patientin bei ihrer Krankenkasse ein, nachdem man ihr zugesagt hatte, dass 90 Prozent der Kosten übernommen werden würden. Doch stattdessen teilte man ihr nach der Einreichung mit, dass nur 250 Euro übernommen werden würden, da man für diesen Betrag bereits eine Perücke von ausgezeichneter Qualität bekommen würde. Dagmar Kürschner, Geschäftsführerin der Hamburger Krebsgesellschaft, sieht das ganz anders: "Es gibt hier sehr krasse Unterschiede. Einige Perücken erkennt man als solche gar nicht. Andere fallen sofort ins Auge." Mittlerweile ist die Angelegenheit abgeschlossen. Den Restbetrag von 290 Euro hat übrigens das Perückenfachgeschäft übernommen.

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