Chemotherapie bei Männern: Keine Kostenübernahme der Perücke durch Krankenkassen

Wieder erleben wir einen Fall, in dem Krankenkassen bei Männern unter Chemotherapie die Kosten für Haarersatz nicht zahlen.

Bei Männern ist Haarausfall im Laufe von vielen Jahren leider normal. Eine Ausnahme sind Männer, die aufgrund einer Krebserkrankung unter Chemotherapie stehen. Diese Männer verlieren ihre sämtlichen Haare innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen. Betroffen sind nicht nur Kopfhaare, sondern auch Augenbrauen, Wimpern - die komplette Körperbehaarung. Bisher zahlten Krankenkassen hierfür ganz oder teilweise die nötigen Kosten. Nun erleben wir wiederholt, dass eine Krankenkasse natürlichen männlichen Haarausfall und Haarausfall aufgrund von Chemotherapie in einen Topf wirft. Letztlich sparen die Krankenkassen hier auf Kosten der Patienten Geld ein. Wir sind mit den Krankenkassen hier nicht einer Meinung, sondern sehen den Haarersatz im Falle einer Chemotherapie als Hilfsmittel und nicht als Kosmetik. Es ist wichtig, dass Mann UND Frau sich bei einer Chemotherapie im Spiegel wiedererkennen und nicht ständig von der Umwelt auf seinen oder ihren Zustand angesprochen wird. Auch eine intakte Psyche ist ein wichtiger Heilfaktor bei einer Krebserkrankung. Am Montag, den 21.7.2008 finden bei uns aufgrund dieses Themas wieder Filmaufnahmen des NDR-Frühstücksfernsehens statt. Einen Sendetermin geben wir hier bekannt, sobald wir davon wissen.